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Suche nach dem Schlachtfeld bei Hemmingstedt

Jahreshauptversammlung des Vereins für Dithmarscher Landeskunde

Burg, 28.03.2024 – Bereits in diesem Frühjahr soll die vom Verein für Dithmarscher Landeskunde initiierte Suche nach der Schanze der der Schlacht bei Hemmingstedt beginnen. Das archäologische Landesamt organisiert eine gezielte Begehung der in Frage kommenden Flächen durch die Mitglieder der Detektor-Gruppe Schleswig-Holstein, die mit Metalldetektoren nach verborgenen Überresten der kriegerischen Auseinandersetzungen im Jahr 1500 suchen.

„Auch der Einsatz einer geomagnetischen Untersuchung in Kooperation mit der Universität Hamburg wird durch das archäologische Landesamt erwogen. Bei dieser zerstörungsfreien Erkundung des Untergrunds wird das Erdmagnetfeld gemessen. Archäologische Objekte im Boden verursachen Anomalien im Messbild, die dadurch gezielt genauer erforscht werden könnten“, berichtet Katja Thode auf der Jahreshauptversammlung des Vereins für Dithmarscher Landeskunde (VDL) in Burg.

In ihrem Rück- und Ausblick auf die Aktivitäten des Vereins erläuterte die Vereinsvorsitzende außerdem, dass daran gearbeitet wird alle älteren Artikel der Zeitschrift „Dithmarschen“ kostenlos online zur Verfügung zu stellen. Weitere Berichte zu ihren Aktivitäten gab es von den Sprechern der Arbeitskreise Genealogie, Dithmarscher Jakobsweg und HISTOUR. Darüber hinaus erklärte Rudolf Meisterjahn, wie es zur Restaurierung einer alten Norderwöhrdener Karte von 1777 kam, die auch vor Ort ausgestellt wurde.

Zuvor hatte Bürgermeister Uwe Niekiel in einem Grußwort die Bedeutung des VDL für die Dithmarscher Kultur und Landeskunde hervorgehoben. Er berichtet darüber hinaus von dem Projekt „Burg:Er:Leben“. Im Rahmen des Projekts wurden 50 Pflastersteine mit QR-Codes an markanten Punkten in der Gemeinde platziert. Über sie sind weiterführenden Informationen zu den Örtlichkeiten und der Geschichte der Gemeinde abrufbar.


Nach dem Kassenbericht und der Entlastung des Vorstands mussten drei Vorstandsmitglieder neu gewählt werden, da ihre Amtszeit ausgelaufen war. Dankenswerterweise fanden sich alle bereit, ihre Ämter für weitere drei Jahre zu übernehmen. Der Vorstand des VDL setzt sich jetzt so zusammen:

Katja Thode (Vorsitzende), Volker Jansen (stellvertretender Vorsitzender), Winfried Junge (Schatzmeister), Thomas Giesenhagen (Schriftführer), Dr. Dieter Kienitz (Redaktionsleiter Zeitschrift Dithmarschen) sowie die Beisitzer: Dr. Christoph Otte (stellvertretender Schatzmeister), Sigrid Puschmann (stellvertretende Schriftführerin), Hans Harald Böttger, Jürgen Reimer, Malte Reichert, Wolfgang W. Schulz, Heinrich Sievers und Dr. Hargen Thomsen. Außerdem wurde Elke Reichert neben Christian Rathjens zur Kassenprüferin gewählt.

Nach einer Pause referierte der Historiker Jens Boye Volquartz, der zurzeit an der Universität Kiel promoviert, über das Thema „Von Dithmarscher Landwehren und Holsteinischen Burgen. Der Konflikt zwischen Bauern und Landesherren am Beispiel der Wehranlagen in Dithmarschen.“ In seinem sehr informativen und anschaulichen Vortrag beschrieb er zunächst die Burgenlandschaft an der schleswig-holsteinischen Westküste und ging dann besonders auf die neuesten historischen Forschungsergebnisse zu den Dithmarscher Burgen und Landwehren ein.
VDL Vorstand 2024Der neue und alte Vorstand des Vereins für Dithmarscher Landeskunde (v. li.): Malte Reichert, Jürgen Reimer, Dr. Christoph Otte, Hans Harald Böttger, Wolfgang W. Schulz, Volker Jansen, Dr. Dieter Kienitz, Katja Thode, Thomas Giesenhagen, Heinrich Sievers und Winfried Junge. Nicht auf dem Bild sind Sigrid Puschmann und Dr. Hargen Thomsen. (Foto: Heidi Kienitz)